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Beweidung

Haben Sie schon einmal eine Herde Koniks oder Englischer Parkrinder in offener Landschaft beobachtet? Falls nicht, dann besuchen Sie die Rieselfeldlandschaft um Hobrechtsfelde! Hier wird diese robuste Ponyrasse zur Beweidung verschiedener Waldstandorte und den ehemaligen Rieselfeldern eingesetzt. Dabei wird erprobt unter welchen Bedingungen eine extensive Beweidung die Biodiversität im Wald fördern kann und wie sie zukünftig als forstliches Instrument zur Umwandlung heterogener Aufforstungen in ökologisch wertvollen halboffenen Mischwald einsetzbar ist. Es wird prognostiziert, dass durch die extensive Waldweide nicht nur eine Erhöhung der Artenvielfalt eintritt, sondern auch nichtheimische Arten wie die Amerikanische Traubenkirsche (Prunus serotina) und der Eschenahorn (Acer negundo) in ihrer intensiven Ausbreitung behindert werden, was für eine gezielte Waldentwicklung, besonders der Eichen, günstig ist.

 

Neben den historisch gewachsenen Hochwaldflächen des Bucher Forstes und der Schönower Heide, werden vor allem großflächige, mit einzelnen Büschen und Baumgruppen bestandene ehemalige Rieselfelder beweidet. Hinzu kommen gänzlich offene Wiesenflächen, Hochstaudenfluren, Feuchtgebiete sowie sehr trockene Standorte. Die Beweidung ändert grundsätzlich nichts daran, dass die Wälder auch zukünftig forstwirtschaftlich und durch Erholungssuchende genutzt werden.

 

Der Bucher Hochwald, in dem sich noch Reste eines alten Hutewaldes befinden, wird derzeit von Uckermärkern und Schottischen Hochlandrindern, der Südteil der Schönower Heide mit Koniks beweidet. In den Wiesenflächen und Feuchtgebieten der Karower Teiche erkunden widerstandsfähige Englische Parkrinder seit Juni 2011 ihren neuen Lebensraum.

 

Derzeit umfassen die Weideflächen, verteilt auf neun Beweidungskomplexe rd. 830 Hektar. Als „natürliche Landschaftsgestalter“ kommen inklusive Fohlen und Kälber rd. 40 Pferde und 160 Rinder zum Einsatz.
Zwei Pferde- und drei Rinderrassen können derzeit von den Besuchern beobachtet werden.

01_Robustrinderkreuzung
02_Koniks
03_Englische_Parkrinder

Zum einen Konik- Pferde, eine sehr ursprüngliche, wenig springfreudig aber widerstandsfähigen Ponyrasse aus dem mittelosteuropäischen Raum. Zum Anderen einzelne, robuste und kräftige Norwegische Fjordpferde, die an den rauen Küsten Skandinaviens beheimatet sind.

 

Folgende robuste Rinderrassen werden um Hobrechtsfelde eingesetzt:

  • das relativ kleinwüchsige und daher leichte Schottische Hochlandrind, das als gutmütig und langlebig gilt,
  • das mit dem Auerochsen – dem „Urvater“ aller heutigen Rinder – nah verwandte Englische Parkrind, eine heute selten gehaltene über 2.500 Jahre alte Hausrinderrasse und
  • die aus Nordostdeutschland stammende Uckermärker, eine noch junge, erst 1992 anerkannte sehr anpassungsfähige Rinderrasse, die aus der Kreuzung von Fleckvieh und Charolais gezüchtet worden ist.

 

Die Betreuung der Weidetiere und Zaunanlagen übernimmt die Agrar GmbH Gut Hobrechtsfelde, ein in der extensiven Landschaftspflege erfahrener Partner mit Stammsitz im Thüringischen Crawinkel.

Die großen Weidetiere stellen eine besondere Attraktion für Besucher dar. Die enge Verzahnung der extensiven Waldweide mit der Nutzung des Gebietes durch Erholungssuchende ist ein wichtiges Ziel des Projektes. Dabei besteht die Möglichkeit einem breiten Publikum die spannenden Prozesse der Naturentwicklung in einer sich ständig verändernden Kulturlandschaft erlebbar zu machen.

Neun begehbare Großweiden mit rd. 50 nummerierten Personentoren dürfen frei betreten werden.

Dabei sind folgende Verhaltensregeln auf Waldweideflächen zu beachten:

 

04_Waldweide_Pferde
05_Waldweide_Rinder

VerhaltenaufWeideflaechen06_Agrar_Gmbh

 

 

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